Pomeranzenhaus
Pomeranzenhaus ist die Bezeichnung für ein verglastes, beheizbares Haus in denen die kälteempfindlichen Bitter-Orangen zum Überwintern untergebracht werden.
Im 16. Jahrhundert kamen an den europäischen Fürstenhöfen Sammlungen exotischer Pflanzen in Mode. Pomeranzen-, Orangen- und Zitronenbäume gaben den Winterquartieren den Namen. Zunächst überdachte man im Winter die im Boden wurzelnden Bäume mit einfachen, beheizbaren Holzkonstruktionen.
Die Neuerung, in Holzkübel eingesetzte Pomeranzen zu pflanzen, machte spezielle Gewächshauser nötig. Sie wurden im Winter durch das Verrotten von Stallmist oder mit Öfen und Kochern erwärmt, die Wände, Fenster und das Dach mit Naturmaterialien gegen Wärmeverlust geschützt.
Ein Orangen- und Pomeranzenhaus am Schloss Belvedere in Weimar