Gartenevents in Hamburg  

Gartenstadt

 
Gedenkstein an der Steenkampsiedlung 1914/15Gartenstadt ist die Bezeichnung für ein städteplanerisches Konzept.

Die Gartenstadt ist ein Ende des 19. Jahrhunderts in England entworfenes Modell der planmäßigen Stadtentwicklung mit gezielter Grünflächenplanung. Schlechte Wohn- und Lebensverhältnisse der einfacheren Bevölkerung in den wachsenden Großstädten führten zu diesen Ideen. Eine Stadt am Reißbrett entstanden: 30.000 Einwohner sollten in einer grünen Siedlung außerhalb der Stadt sowohl wohnen, wie arbeiten. Ein wesentlicher Teil der Gemeindefläche war dem Acker- und Gartenbau vorbehalten, denn die Gartenstadtbewohner sollten sich selbst versorgen können. Arbeitsstätten, Einkaufsmöglichkeiten, gemeinsam nutzbare Grünflächen und kulturelle Einrichtungen waren Teil des Konzeptes.
         
Die Gartenstadtidee fand auch in Deutschland großen Anklang. Im 19. Jahrhundert wurden ähnliche Vorstellungen bei der Gründung großer Villenkolonien für das wohlhabende Bürgertum entwickelt.  
Große Enge in den Städten mit daraus folgenden ungünstigen Lebensbedingungen zwang zu neuen Wohnkonzepten für die einfache Bevölkerung. Es entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts gemeinnützige Baugesellschaften, unter anderem 1902 die Deutsche Gartenstadt Gesellschaft (DGG) in Berlin.  

Die Lebensreformbewegung forderte eine neue Beziehung des Menschen zur Natur. Die öffentlichen Parkanlagen sollten vor allem der Verbesserung der Volksgesundheit dienen.

 

 

Eingemauerter Gedenkstein zum Baubeginn rund um die Steenkampsiedlung, einer Gartenstadt in Hamburg

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