Jugendstil
1895-1914
Jugendstil Bezeichnet eine Kunstepoche, die sich die sich gegen die bisherigen Formen ihrer Zeit wandte.
Die Natur war Vorbild für die neue Stilrichtung. Fließende Linien, pflanzliche Muster und Formen lösten die Strenge des Historismus auf. In England entstand 1880 die Arts and Crafts-Bewegung. Nach 1880 standen sich auch in anderen Ländern Tradition und Moderne gegenüber. In Zeiten wachsender Industrialisierung kamen in den Kreisen der Künstler und Kunsthandwerker neue Ideen auf. Die Stillosigkeit der Massenwaren und die damals schon empfundene Schnelligkeit veranlassten sie, über den Wert ihrer Arbeit, über die Zukunft des Handwerks, eine menschliche Lebensumwelt und soziale Konzepte nachzudenken.
Der Mensch wurde in den Mittelpunkt gestellt, das Gesamte zusammen geführt. Die Philosophie, dass die Gestaltung die auf die Belange der Menschen Rücksicht nimmt, eine von sich aus ansprechende Gestalt hat, bestimmte das Handeln.
Neue Baumaterialien wurden verwendet – Gusseisen, Eisenbeton, Spiegelglas. Es wurden Symbole und Mythen in die Gestaltung einbezogen. Der feste Glaube, den Geschmack der Bevölkerung zu erziehen bis zu einem Anbruch besserer Zeiten, bewegte in den rund 19 Jahren dieser Kunstepoche die Anhänger des Jugendstils.
In der Gartenkunst fanden sich die Reformgedanken der Gründerzeit und des Jugendstils in verschiedenen Formen wieder. Im Gartenstadt-Gedanken, in den Volksparks oder in der Anlage von Schrebergarten-Kolonien.
In den städtischen Gärten um 1900 war das Grün von schmiedeeisernen Zäunen umgeben. Kieswege, ovale Beete, Teppichbeete, gepflegte Rasenflächen, Rosenbögen und Lauben waren beliebte gestalterische Elemente.
Beliebt sind auch heute noch die Wohnungen in den Häusern dieser Epoche
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